Gaswerk
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Auch in Oels tauchte der Wunsch auf, eine Gasfabrik zu erhalten. 1867 gab es die ersten Vorschläge, die zu einer Kommission führte.
Bereits im Frühjahr
1868 konnte mit dem Bau begonnen werden.
Gasbehälter fasste 600 cbm und blieb als Reserve noch 1930 in Betrieb.
Neben den Gebäuden der Fabrik wurde ein
Verwaltungsgebäude gebaut mit der Wohnung für den Betriebsleiter.
Die
Rohre für die Gasleitung wurde vorausschauend geplant. Deshalb waren diese 1930 noch im Dienst.
Das Gas wurde für
Strassenbeleuchtung und für den privaten Gebrauch eingesetzt.
Ab
1895 wurde Gas auch zum Kochen eingesetzt. Daher stieg der Bedarf massiv.
1926 wird der Werksleiter Direktor Weniger nach 33 Dienstjahren pensioniert.
Mit der Nutzung der Elektrizität entstand für das Gas eine starke Konkurrenz. Die Strassenbeleuchtung blieb beim Gas. Eine grosse Werbeaktion brachte einen massiven Anstieg der Nutzung im Gewerbe und in der Industrie. 1927-1929 stieg der Verbrauch des Gases als Heizmaterial stark an. Dazu kamen Zentralheizungen, beim Bauamt und beim Krankenhaus.
Die Infrastruktur musste im Laufe der Jahre stark ausgebaut werden.
1929 wurden zwei Förderbände für den Kohlen- und Kokstransport angeschafft.
1898 wurde das Wasserwerk gebaut.
Bau eines Wasserturms, der noch 1930 seinen Zweck erfüllt.
8-15 m tiefe Bohrlöcher. Das Wasser kam dann in einer Heberleitung zum Sammelbrunnen.
Bereits 1908 musste die Anlage mit 2 Förderpumpen und einem weiteren Dampfkessel vergrössert werden. Diese Anlage wurde in den Sommermonaten eingesetzt. Die alte Anlage in den Wintermonaten.
1919 waren bereits 15 Brunnen im Einsatz.
Nun wurden
Wassermesser eingebaut und die Wassermenge nicht mehr über den
Raumtarif berechnet.
Das
Wasserrohrnetzt hat 1930 ein Länge von 20 km und versorgt 800 Hausanschlüsse.