Hufschmieden in Oberentfelden Hufschmiede Dorfstrasse
1660 Erwähnt Hans Brändli, der Schmied, von Oberentfelden. Gültbrief 1671
1684 (Fertigungen 1684 S. 60)
1693 Widmer, Vogt, sel. Erben, Oberentfelden, verkauft an Lädermann, Heinrich (?),Schmied in Oberentfelden 23.01.1695 Lädermann, Heinrich, Schmied zu Oberentfelden 05.02.1704 Rudolf Knächtli, Oberentfelden verkauft Schmitten sambt allem Zubehör, Werkzeug und 2 Krautgärten (Schmiede) an Hans Rudi Bolliger von Zetzwyl für 400 Gulden nitsich: Unterschmitten Scheuer und obsich: Gudel, Daniel (Wirt im Engel) Scheune 1 Krautgarten zwischen Suhre und Mühlibach
8.8.1704 Hans Rudi Bolliger, Schmied zu Oberentfelden an Sebastian Scheuermann, Schmied zu Gränichen Oberschmiede und Schmiederechte, Krautgarten auf der Suhren Schwüri (?) zwischen Suhre und Mühlibach Alles Werkzeug der Schmiede;Für 441
Gulden
24.11.1716 (Kaufbrief nicht gefunden) Kaufbrief vom 24.11.1716 von Sebastian Schürmann Hufschmied zu
Oberentfelden verkauft Behausung und Schmitte samt dazugehörigem Werkzeug.
Daselbst zwischen der Landstrasse und der Surren gelegen.zusamt zweyen
Krautgärten, der einte bey der Schmitten, der andere aber zwischen der Surren
und dem Mühlebach liegend, stosst nidsich an Hans Georg Huggenberger, obsich an
des Müllers Wuhr. Ist mit .. verschrieben.
1732 Reinli, Daniel, Hammerschmied von Aarburg verkauft an Schürmann, Hans Rudolf von Aarburg zu Oberentfelden
1748 Samuel Lüscher, Müller in Oberentfelden verkauft dem Hartmann Huggenberger (+ vor 1782) von Boniswil für 550 Gulden Eine Schmiede, samt zugehörigem darin sich befindlichen Werchzeug und einem Krauthgarten, unden an der Schmitten, stosst nidsich an Hans Jörg Huggenberger, obsich an Hans Kyburtz, Engelwirt. Liegt zwischen der Landstrasse und dem Bach. Huggenberger zahlt am 13.2.1749 an die Gemeinde 15 Gulden für den Kauf der Schmiede. 1770 1775 Huggenberger, Johannes, Boniswil verkauft an Aeschbach, Jakob von Leutweil
1782 Aeschbach an Hans Kyburz Jakob Aeschbach von Leutwyl, wohnhaft in OberEntfelden, verkauft dem Hans Kyburz von besagtem Entfelden. Sein bis dahin bewohntes Haus und Krautgarten, samt dem Schmitten-Recht, wie auch allem darzu gehörigen Schmitten Geschirr, laut Verzeichnis, dem die darzu gehörigen Bünten, liegt zwischen Samuel Suter und Rudolf Suters Bünten, stosst einhin an bemelten Samuel Suter, aushin an Jakob Haberstich Wegmeisters Güther, Seyn um Nr. 1 und 3 hiernach beschriebenes Capitalien verhafft, sonst M.S. ledig. Kaufsum Gl. 900 abzunemmen 1) An Samuel Lüscher von Entfelden wohnhaft zu Schöftland Capital 300 Gl. 2) Ringier Gerber zu Zofingen Capital 200 Gl 3) An Hartmann Huggenbergers sel. Wittib dermalen zu Wittwyl Capital 44 Gl. Kauf 27.1., Haftung ab 27.2.1783 --------------------------- Fertigung von 1785 Seite 300/301 Hans Kyburz der obere Schmied von Oberentfelden verkauft dem Jacob Huggenberger von alda, dermal in Zofingen sich aufhaltend. Seine des Verkäufers zu Entfelden besitzende Schmitten, samt Schmittenrecht und darbey liegendem Garten und einer Bündten, 1/2 Vierling haltend, so allzeit zu der Schmitten gehörte, wie auch allen Schmid-Werkzeug nichts ausgenommen, aussert ein Horn-Ambössli, und ein Hammer, liegt das Haus und Garten, so im 2ten Tragerbezirk zwischen der Suhren und der Landstrass, stosst obsich an Bernhard Kyburz, nidsich an des Käufers (Huggenberger) Brüdern Grichtsäss Samuel Huggenberger, und Hans Geörg Huggenberger, Schmid. Die Bünden im gleichen Bezirk, liegt zwischen Samuel Lüscher, Possamenter, und Rudolf Suter, Schneider, stosst einhin an bemelten Possamenter aushin an Jacob Haberstich, Wegknecht. Kaufsumme 950 Gulden Ringier Gerber in Zofingen 200 Gulden Wirt Lüscher in Kölliken zu Handen seiner Vogtsvertrauten Suter 300 Gulden 26.03. Zins Anfang Ostern 1785 ---------------------------------
Aus den Fertigung 1789-1798 Seite 266 und 267 erfahren wir etwas über zwei Versteigerungen:
Am 24.04.1793 :
Jacob, Friedrich und Samuel Huggenberger, letzterer sowohl für sich als auch als Vogt für seine Schwester Verena Kyburz des Hs. Rudolf Kyburz sel. Witwe von OE verkaufen steigerungsweise dem Johannes Knoblauch, alt Müller von daselbst wegen seinem seitherigen Absterben aber ... und globt desselbin Wittib und Kinder geordneter Vogt, Daniel Haberstich, Zimmermann von gemeltem OberEntfelden: Die untere Schmitten samt dem dazu gehörigen Schmittengeschirr und Krautgarten im 2. Tragerbezirk, Liegt zwischen der Strass und der Suhre, stosst ob sich an Samuel Huggenberger, nid sich an Gemeindweg 705 Gl. ----------------------------------------------- 06.10.1794 Steigerungs-Fertig Seite 331 9.5.1804 Verkauft (steigerungsweise) die Gemeinde (Sekelmeister Kaspar Lindegger) dem Appollations Richter Melchior Lüscher von besagtem Ober-Entfelden als Käufer anderseits (...) Der so genante Schmitten-Platz samt Haus-Hofstatt und denen darauf befindlichen Mauersteinen, ausgenommen derjenigen Hausteinen die sich an der Mauer der Suhren nach befinden, die zu Handen der Gemeind ausdrücklich vorbehalten worden sind. Zu diesem Kauf ist dem Käufer noch das nötige Holz zu einem Rost worauf die künftige Maur der Suhren nach, zu stehen kommt, unentgeltlich. Das Verkaufte li(e)gt zwischen der Neuen Herstrass und der Suhren, stoßt obsich an Samuel Huggenberger Schmid, nitsich an den Käufer, das Verkaufte ist die gesetzlich bestimmten Abgaben Steuer und Brüche zu entrichten schuldig und bleibt um die Kaufsum verhaftet, (...) Kauf um 150 Gulden. Steigerung 5.4. , Fertigung 9.5.1804 Haberstich Seite 127-129 Diese Hufschmiede stand an der Dorfstrasse 10 (rechter Hausteil). 1809 wurde dort ein neues gemauertes Haus errichtet. 1825 erfahren wir dann, dass es sich um eine Hufschmiede mit einer Wohnung handelt. Genauere Informationen erhalten wir für das Jahr 1828. Es ist ein doppeltes zweistöckiges Wohnhaus mit einer Scheune und einer Hufschmiede. Das Haus verfügt über einen Keller mit Balkendecke (Trämkeller) und ist mit Ziegeln gedeckt.. Jakob Huggenberger, Vater verkauft die Schmiede an seinen Sohn Samuel mit dem Kaufbrief vom 8.12.1810. Per 16.11.1811 übernimmt der Vater eine Bürgschaft für den Sohn. Gläubiger ist Heinrich Leuti, Grossrat von Schöftland über 200 Gulden. Bürgen sind die Brüder Heinrich und Jakob Suter, Oberstens von Suhr. 1813: Hufschmiede samt Behausung und Scheurwerk und oben und dranliegend zwei ?/ Zwischen der neuen Heerstrasse, der Suhre; Jakob Kyburz, Metzger und Melchior Lüscher Regierungsrat. Unterpfandversicherung Der Schmied war Samuel Huggenberger (geboren 7.02.1768) . Sein Vater war Jakob Huggenberger. Samuel heiratet im Oktober 1794 Anna Maria Suter von Suhr, (geb. 29. 11.1772). Über sie erfahren wir, dass sie am 25.06.1817 in Aarau wegen Diebstahls im Gefängnis sitzt (C 422 071 S. 28). Im Dezember 1834 stirbt Samuel. Beim Tod von Samuel wird ein Inventar erstellt [C 321.1/003 S. 98]
Vorläufig bleibt die Schmiede bei seiner Witwe. Diese verkauft sie 1836 an den Schmied Tobias Weber (C 321 011:070). 1837 erhielt dann die gemauerte Hufschmiede mit der Wohnung, Scheune und Trämkeller eine eigenen Versicherungsnummer, da eine Brandmauer zum Nachbarhaus bestand. 1837 wohnen im Haus Nr. 74 b Tobias Weber; seine Frau Elisabeth; die Kinder Elisabeth, Salomea,
Tobias In der Sitzung vom 13.12.1838 (C 565/010) wird beurkundet, dass Tobias Weber,
Hufschmied aus Kandern Amtsbezirk Lörach zu Oberenfelden an Herrn Jakob Thut,
Tabakfabrikant von Oberentfelden, das Haus Nr. 74 B verkauft. Dreitausend dreihundert Schweizerfranken und ein Malter Korn auf deren Abschlag werden dem Käufer zu verzinsen und zu bezahlen. 5. Gegen Bernhard Walter Sattler von Oberentfelden £ 1000.-.- Nota: Dieser Überbund bleibt so lange unauflöslich stehen, als die Wittwe des Samuel Huggerberger, Schmid am Leben sein wird und wovon ihr Zins von 1/4 zu 1/4 Jahr à 4 % entrichtet werden soll. Vorbehalt: Sodbrunnen zur Hälfte dem Bernhard Walter vorbehalten. 2. Behält sich der Verkäufer vor, den steinernen Löschtrog wo wie den eisernen Kranz ob der Esse, unter dem Hut, letzterer kann jedoch erst den behändigt werden, wenn der Käufer die Schmidte zu einem anderen Zweck umandert. Actum getroffenen Kaufs den ersten Zins Nutz und Schadens Anfang den 14. beides Christmonat 1838. Am 15.03.1839 heiratet die Witwe Anna Maria Huggenberger geb. Suter den Witwer der Sara Bodmer (+ 1836), den Wagner Jakob Baumann. Er hat 11 Kinder aus erster Ehe zu versorgen. Aber nur 14 Tage nach ihrer Hochzeit stirbt Anna Maria. Wir werden sehen, dass aus der ersten Ehe von Jakob Baumann die Familie der Hufschmiede Baumann in Oberentfelden hervorgeht. Vermutlich wird die Schmiede nicht mehr als solche benutzt. Jedenfalls hören wir bereits zwei Jahre später davon, dass es keine andere Schmiede im Dorfkern gibt. 1866 wird die Schmiede von Jakob Thut an die 'Geschwister Thut' Tabakfabrikation und an deren Teilhaber Johannes Walter vermietet. Sie benutzen den Raum anscheinend als Lebensmittel und Tabakgeschäft oder als Lagerraum.
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© GCAChristian Heilmann Kontakt: Heilmann AT GCA.CH / Letzte Änderung: 22.09.2014 |