Aus der Vergangenheit in die Zukunft (GCA)

Kreis Oels
Ortschaft Zantoch:
Brunzlow   (+)

 
 

 

 

 

 

 

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Quellnachweis: Fotos von
Brunzlow erhalten
Restgutbesitzerfamilie Brunzlow

 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

   
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  
 
 

Zustand des Ortes im Mai 2002
 

Die damalige Schule wurde, nachdem es viele Jahre als Lebensmittelgeschäft gedient hatte in ein Wohnhaus umgestaltet, weil vor 3 Jahren an anderer Stelle im Dorfmittelpunkt ein neuer Lebensmittelladen entstanden ist.
Die Mühle ist in den 50er Jahren abgebrannt, das Gelände eingeebnet und mit Rasen eingesät.
Die Brennerei ist in den 50er Jahren eingestürzt und total abgetragen, sie soll ebenfalls ausgebrand sein.
Allgemein wird die bestehende Bausubstanz von den Bewohnern  zur Zeit renoviert. Die Entwicklung in den letzten drei Jahren ist auffallend.
Das Haus meiner Eltern  (Restgutsbesitzer Brunzlow) ist bereits in einen sehr ansehnlichen Zustand versetzt worden, da die poln. Regierung wohl entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt hat, es stand seit dem Krieg unter poln. Denkmalschutz.

 

Ergehen der Familie

Der Ort wurde Heimat meiner Eltern, als Ehepaar übernahmen sie das aufgesiedelte Rittergut Zantoch in der Größe von ca. 50 ha. Mein Vater, Hans – Ottokar Brunzlow, geb.10.08.1900 in Köslin / Pommern, Sohn des Ottokar Brunzlow, Facharzt für Hals, Nasen, Ohren  und seiner Ehefrau Elisabeth geb. Boelitz heirateten im März 1935, Elisabeth Schlosser, geb. 20.11.1908, Tochter des Rittergutverwalters Wilhelm Schlosser aus Ulbersdorf Kreis Oels.
Mein Vater, studierter Dipl. Landwirt,  siedelte nach seinem Landwirtschaftspraktikum mit seiner Ehefrau auf dem Restgut in Zantoch. Dort wurden geboren:
Joachim: 13.01.1936 in Zantoch geboren, lebt heute als Rentner,  mit seiner Frau bei Karlsruhe
Eberhard: 10.02.1938 in Neuscholle geboren, lebt heute als Rentner, Verwitwet in Ahaus
Barbara: * 06.02.1941 in Neuscholle oo in Bielefeld
Hubertus: * 16.12.1942 in Neuscholle, ledig in München

Am 20.01.1945 mußten wir Haus und Hof verlassen.  
Nach vielen entbehrungsreichen Jahren übernahmen meine Eltern mit uns 4 Kindern 1951 auf dem Hunsrück im Kreis Zell / Mosel eine Siedlung von ca. 15 ha.   Wegen einer plötzlich aufgetretenen schweren Krankheit meines Vaters, gaben sie 1958 den Hof an die Siedlungsgesellschaft in Bonn wieder zurück.
Nach Ende der Siedlungszeit auf dem Hunsrück und unserem aller Schulabschluß,  begannen unsere eigenen beruflichen Wege.
Joachim blieb im Bereich Landwirtschaft.

Meine berufliche Laufbahn begann mit der Lehre und Gesellenprüfung als Schreiner.   Für 4 Jahre wurde ich Soldat bei der Bundeswehr, ging danach für 2 Jahre in den Postdienst ,  machte eine Ausbildung in der Krankenpflege und wechselte aus gesundheitlichen Gründen 1970 zur damaligen Kreisverwaltung Ahaus,   ab 1976 Kreisverwaltung Borken in Westfalen, dort erhielt ich meine Ausbildung zum Gesundheitsaufseher mit dem Besuch der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf und eine Anstellung, wo ich bis zum Beginn der Erwerbsunfähigkeit zum 01.02 1991 ausschied.
Nach Beginn meines Rentnerdasein und der Öffnung der Grenze zur damaligen DDR, wurde mein Wunsch, meine Heimat, in der wir alle 4 geboren wurden, richtig mit Bewußtsein kennen zu lernen. Seitdem halte ich mich mindestens 1 Mal im Jahr für ca. 1 Woche im Geburtsort auf, wo ich in diesem Jahr ein in Bernstadt stattfindendes Bürgerfest am 21.07.2002 vom deutschen Boden aus mit organisiere.
Diesen Bericht stelle ich für die Unterlagen ins Internet zur Verfügung.
Eberhard Brunzlow
 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

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Christian Heilmann     Kontakt:  Heilmann  AT GCA.CH  / Letzte Änderung: 13.11.2010