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Urbarium ?ber das Gutt Briese (28. Februar 1592)
Seiler vermerkt bei diesem Urbarium, dass er Schwierigkeiten
hatte, das Dokument zu entziffern. Das d?rfte auch der Grund sein, dass er
einige Abschnitte ausgelassen oder gek?rzt hat.
Bauern
Pauern seind zehn, halten vom Worbrigk (wohl Vorwerk) 13 einhalb Huben. Die
Namen der zehn Pauern sind:
1. Simon Sachel
2. Hans Thomas Logwitzka (?)
3. Hans Jenski
4. Walert Broske (?)
5. Michel Schunkala
6. Lorenz Becker
7. Merten Schunkala
8. Christoph Bartschig
9. Der Scholz oder Kretschmer
10. Kaspar Kubick
Seiler ?bernimmt hier den Text f?r den ersten Bauern und merkt an, dass
die Texte f?r die anderen Bauern weitgehend identisch sind (S.53):
Simon Sachel h?lt vom Vorbrigk eine halbe Hufe, (daf?r) zinst (er) auf
Michaelis Silberzins 24 Groschen, mehr desglichen Zins zwei H?hner, mehr
desglichen Korn, Haber und Gerste, jedes zwei Vierteil ?lnisch Mass, mehr
desglichen Zins auf Georgitag 30 Eier, ackert des Jahres dreimal 8 Beete durch
ein Gewande, hauet bei der Herrschaft Kost umbsonst Gras oder in der Sommerung,
eineinhalb Tage vom Gutte und ein Tag von der Hutung, hilfts auch aufrechen
sowohl alle Sommerung neben der ganzen Gemeinde, fuhrt j?hrlich drei Fuder Heu
und ein Fuder Brennholz, gehet auf die Jagten in der Mannschaft, tut alle
Gemein(de)-Arbeit, gibt auch Rat und Tat.
F?r alle 10 Bauern gilt:
Wenn die Paur die Ackerarbeit nicht tun, oder nicht ganz abarbeiten oder ackern,
zahlen sie vor jedes Beete 6 Heller. Desglichen, so sie wer abmeld im Gras oder
die Sommerung nicht ganz abhieben, zahlen sie vor jeden Tag zwei Groschen.
Also wird es auch wegen des Hauens mit allen anderen G?rtnern und Hausleuten
gehalten.
Die Gemein(de) versteuert ihre Sach vor sich auf 177 Thlr., das Vorbrigk
auch vor sich auf 1'050 Thrl., doch geh?ren die G?rtner, so vom Vorbrigk
ausgesetzt, zum Vorbrige, wie hernach folgen wird.
Freyg?rtner seind vier:
1. Michael Wagner, so vom Vorbrigk ausgesetzt, zinst auf Michaelis 2 Thlr.
12 Groschen, mehr Zins zwei H?hner, mehr auf Georgi Tag Zins 30 Eier, hauet bei
der Herrschaft Kost vom Garten zwei Tage und von der Hutung ein Tag, alles
umbsonst, hilfts auch aufrechen, versteuert sich neben dem Vorbrigk jedesmal auf
18 Groschen, spinnt ein St?ck von drei Groschen, hernach nichts mehr, tut alle
Gemeindearbeit, auch Rat und Tat unter der Gemein.
F?r alle Freyg?rtner gilt:
Beim Abzug bleibt nach dem Inhalt der Landesordnung und nach altem Brauche die
zehende Mark abzugeben und neue Lasten, so k?nftig derauf kommen m?chten,
bleiben beim Erben.
Und sein aller weiteren Hofearbeit diese vier Freyg?rtner ausserhalb der
Gemeindearbeit frei. In der Ernte sein sie indessen freiwillig billig schuldig
zu helfen.
Groschg?rtner seind f?nf: Replica Audemars Piguet Royal Oak Offshore Grand Prix
Haben eigen erkaufte Garten, arbeiten durchs ganze Jahr, auch die
Erntezeit zu zwei Groschen, bei der Herrschaft Kost umb einen Groschen und
ihreWeiber jeden Tag umb 6 Heller.
1. Scosni Nitka (?), so vom Vorbrigk ausgesetzt, zinst auf Michaelis 4
Silbergroschen, mehr desglichen Zins zwei H?hner und auf Georgi Tag mehr
desglichen Zins 30 Eier, haut in Gras oder Sommerung, hilfts auch aufrechen, bei
der Herrschaft Kost, versteuert scih neben dem Vorbrigk auf jeden Termin zu 18
Heller. Spinnt ein St?ck umbsonst und hernach jedes St?ck umb 3 Groschen.
2. Cuba Malik (?)
3. Ambrosius Pach
4. Georg Golump
5. Broguras (?)
F?r alle Groschg?rtner gilt: Replica Audemars Piguet Royal Oak Offshore Survivor
Die Groschg?rtner seind alle Gemeindearbeit zu tun schuldig. Wo man ihrer auch
im Schnitt ins Vorbrigk bedarf, m?ssen sie den Hofg?rten umb Lohn schneiden
helfen.
Dreschg?rtner seind vier:
1. Paul Makale sitzt auf der Herrschaft Garten, zinst 12 Groschen, zwei H?hner
auf Michaelis und auf Georgi Tag 30 Eier, hauet vom Garten im Gras oder
Sommerung drei Tage und von der Hutung ein Tag, ein Tag hilfts auch solches
aufrechen, alles bei der Herrschaft Kost umbsons, geht keinem Paur zur Hilfe,
spinnt ein St?ck umbsonst und hernach jedes St?ck umb drei Groschen. Beim
Abzug ist er schuldig, den Garten mit einer anderen f?glichen Person zu
besetzen.
2. Simon Brasche
3. Hans Korn
4. Habrasch (?)
Es folgen andere Hofag?rten:
1. Simon Schwarz, ein Stellmacher, h?lt der Herrschaft Garten mietungsweise
bis zu Georgi Tag sambt einer Wiesen, dazu hat er gezinst allweg auf Michaelis
vier Thlr., arbeitet von Georgi Tag bis zu Michaelis umb 18 Heller und von
Michaelis wieder bis zu Georgi Tag umb 14 Heller, sein Weib soll glichergestalt
sooft vonn?ten umb 6 Heller arbeiten, auch ein St?ck umbsonst und hernach zu
drei Groschen spinnen. Sonst ist er aller Hofedienste und Gemeindearbeit frei
gewest, es w?re denn in der Ernte, so er auf Schnitt anderswo oder im Hauen
arbeiten wollte, ist er schuldig denen Hofeg?rtnern zu helfen umb sein geb?hrlich
Lohn.
2.Der Weber, so am Ende vierradew?rts wohnt, hat auch von der Herrschaft
bis zu Georgi Tag auf ein Jahr einen Garten gemietet. ist aller Hofearbeit
befreit, und ist schuldig der Herrschaft vor allen anderen zu wirken, hat von
jedem St?ck grob Garn sambt dem minder helleren zu Lohn 27 Heller, vom
Mittelgern 2 einhalb Groschen, vom Reinen 3 Groschen..Er zinst auf Michaelis
drei Taler. Sonst sind noch vier Hofeg?rten, darauf wohnen
3. der Sch?fer
4. der Dertnig oder der Zeidler (Honigheger, Imker)
5. und 6. zwei Waldf?rster
Es folgen allerlei Gemeindearbeiten:
1. Die ganze Gemeinde ist schuldig, alle Sommerung, so die Herrschaft hat,
bei der Koste umbsonst, aufzurechen.
2. Die Pauerschaft i.st schuldig zum Bauen und Bessern der Geb?ude, Z?une und
derglichen Holz, Steine, Za?nruten oder Stengen zu fuhren, auch sonst landes?bliche
Fuhren zu leisten, wozu man ihrer bedarf.
3. Alle Gemeindearbeit tut die ganze Gemeinde, doch wann die Dreschg?rtner
bei der Herrschaft arbeiten oder besch?ftigt sein, darf sie die Gemeinde darum
nicht pf?nden, wie andere.
4. Die Gemeinde ist schuldig, alle Viehtriebe, Br?cken auszurichten,
, auch den alten Graben auf der Herrschaftswisse, aber hier nur, wer sein
Vieh mittreibt, zu r?umen, sowohl auch ein jeder auf seiner Wiesen, dass das
Wasser seinen Fortgang haben kann. Dabei m?ssen .die Hausleute, so Vieh halten,
auch helfen. Doch gibt man diesen vom Graben auf der Herrschaftswiese die Kost,
oder wenigsten Brot.
5. Sie m?ssen bei der Strafe der Pf?ndung bei einer Weigerung auf
die Jagden gehen und wird ihnen gelohnet vom Hasen 1 Silbergroschen, vom Fuchse
18 Heller, vom Rehe drei Groschen, vom Hirsch 6 Groschen, vom Wolf oder wilden
Schwein 9 Silbergroschen.
6. Alle G?rtner und Hausleute sein schuldig, die Teiche helfen zu fischen,
die Paur m?ssen den Schlamm in die Felder verfuhren. auch nach Fischsamen
fahren. Dazu gibt man ihnen die Kost oder wenigstens Brot und hernach einem
jeden Paur, G?rtner und Hausgenoss was vom Fischen heim vor ihre M?he.
7.Sie m?ssen auch umbsonst eine Meile Botschaft laufen und hernach um 6
Heller. Doch gibt man ihnen allwegen ein St?ck Brot mit.
8. Sie seind schuldig zu Weberarbeiten ein jeder sechs Tage des Jahres
umbsonst zu arbeiten. hernach umb sechs Heller.
9.Die ganze Gemeinde bewacht abwechselnd den Herrensitz, wann die Herrschaft
nicht einheimisch ist.
Von der Babinzer Muhl (sp?tere Walkem?hle)
Text siehe Walkem?hle
Teiche zu Briesen
1. Babintzer Muhlteich, besetzt mit 27 Schock. (1 Schock ? 60 St?ck)
2. Feldteich, besetzt mit 70 Schock.
3. Rsitkerteich, besetzt mit 25 Schock.
4. Kretschmerteichlein, so etliche Jahre w?ste gelegen. besetzt mit 20 Schock.
5. Pasch?keteich, besetzt mit 50 Schock.
6. Am Feldteich ist ein neuerbauter Teich mit Teichkarpfen zu besamen.
7. Unter dem Rsitkerteich in den Graben hinein ist ein neuerbautes Teichlein,
vor die K?he zum Gebrauch. (vielleicht ist damit der Damnigteich gemeint. Die
Bauern d?rfen mit ihren K?hen die Teichr?nder entlang h?ten.)
8. Im Walde ist auch ein Teichlein, Wensowitz genannt, mit Karaschken zum
Gebrauch.
Es folgen nun k?rzere Abschnitte ?ber 'das Vorbrigk mit dem
Kretschmer" die Stellen eines Hoffmannes, des Schmiedes und das Sch?fers,
deren Stellen beim Wegzug dem Hofe verfallen. Weiter folgt ein Abschnitt ?ber
"Verlorene Arbeit" und schliesslich
das Vierraden Urbarium
Text siehe Vierraden
Vierraden, die Muhl hat vier Malgewerke und das f?nfte Rad zum Stampen und
Oelgezeuge so darbei ist (...)
Weiter unten folgt dann:
Im Vierrader Muhlteich k?nnen 50 Schock Karpfen auf zwei Sommer gesetzt
werden, zum wenigstens.
Daselbst ist der Kretschmar bis zu Georgi Tag immer auf ein Jahr vermietet
und bei dem Kretscham sind noch drei G?rten, besetzt mit
1. Joachim Weiss hat daselbst einen
erkauften Garten,
2. Simon Schunkale
3. Jandro Sachel.
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